Auf zu neuen Ideen!

Mit unserem bisherigen Wirtschaften haben wir die Klimakrise ordentlich angeheizt.

So kann es also nicht weitergehen, neue Ideen und Ansätze für ein treibhausgasarmes Leben sind gesucht. Viele Möglichkeiten gibt es schon – und wenn es die Wiederentdeckung von schon lang bekannten und umweltschonenden Alternativen wie dem Fahrrad ist.

Bei uns gibt es Tipps und Unterstützung für den Wechsel auf eine klimaschonendere Lebensweise.

Gemeinsam für mehr Klimaschutz

Damit wir die Erderwärmung bei halbwegs verträglichen Temperaturen eingrenzen können, braucht es das Engagement aller Akteure im Kreis. Einwohnerinnen und Einwohner, Wirtschaft sowie öffentliche Akteure müssen gemeinschaftlich an einem Strang ziehen.

Wir von kleVer bieten eine Plattform, um alle zusammenzubringen. Denn gemeinsam sind wir stark – auch beim Klimaschutz.

Der kleVer-Förderverein

Klimaschutz kann nur erreicht werden, wenn auf lokaler Ebene der Treibhausgasausstoß aktiv reduziert und das Thema in allen gesellschaftlichen Themenbereichen als Querschnittsaufgabe verankert wird. Viele Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen erkennen ihre besondere Verantwortung in diesem Prozess an. Mit der gemeinnützigen kleVer gibt es im Landkreis Verden einen ausschließlich dem Klimaschutz verpflichteten Akteur, der vor Ort konkrete Projekte vorantreibt. Wir arbeiten hierfür in der Praxis mit einer Vielzahl lokaler und regionaler Partner zusammen – unter anderem im Rahmen unseres Fördervereins.

Die Mitglieder des Fördervereins wollen mit ihrem Engagement zu mehr Klimaschutz im Landkreis Verden beitragen und zu diesem Zweck die Arbeit der kleVer finanziell und inhaltlich unterstützen. Damit sollen die Wirkungsmöglichkeiten der Agentur gestärkt, eine möglichst vielfältige und breit gefächerte Klimaschutzarbeit ermöglicht und Impulse gesetzt werden, die den Wandel hin zu mehr Klimaschutz im Landkreis Verden beschleunigen.

 

Der kleVer Förderverein hat einen neuen Vorstand!

Landrat Peter Bohlmann, Jörn Zahnd (Stadtwerke Verden), Sven Feht (Stadtwerke Achim, stellv. Vorsitzender), Stefan Hamann (Trinkwasserverband Verden), Henning Rohde (AllerBus, Vorsitzender), Volker Lück (Kassenwart), Janine Schmidt-Curreli (kleVer), Claas Maarquardt (EWE), Corbinian Schöfinius (kleVer, Beisitzer), Hermann Karnebogen (AVACON), (v.l.n.r.) ©kleVer

In Anwesenheit des Landrats Peter Bohlmann wurde bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Fördervereins der kleVer am 17. August ein neuer Vorstand gewählt.

Als neuer Vorsitzender wurde einstimmig Henning Rohde, Geschäftsführer der Verden-Walsroder-Eisenbahn GmbH (VWE), gewählt. Sven Feht, Geschäftsführer der Stadtwerke Achim, wurde einstimmig für eine weitere Amtszeit als zweiter Vorsitzender bestätigt. Zum neuen Kassenwart wurde Volker Lück einstimmig von der Mitgliederversammlung gewählt. Er tritt die Nachfolge von Henning Rohde an, der seit Gründung des Vereins die Kassenführung innehatte. Die Kassenprüfung übernehmen Helge Dannat vom E-Werk Ottersberg und Stefan Hamann vom Trinkwasserverband.

„Die aktive Unterstützung der kleVer durch einen Förderverein ist ein wichtiges Instrument, um die Belange des Klimaschutzes im gesamten Landkreis voranzubringen und dessen Ziele nachhaltig zu erreichen“, bedankte sich Landrat Bohlmann zum ehrenamtlichen Engagement beim gesamten Vorstand. 

"Unser Engagement im Klimaschutz im Landkreis Verden ist vielfältig. In diesem Jahr unterstützt der Förderverein die Energiekarawane, eine Veranstaltungsreihe mit Energieberatungen für die Bürgerinnen und Bürger“, so der neue Vorsitzende Rohde und ergänzt: „Außerdem setzen wir uns für eine Erweiterung der kleVer Klima Wanderausstellung ein, die den Schwerpunkt auf die Grüne Arbeitswelt legt. Unser Ziel ist es, junge Menschen für Berufe im Bereich Klimaschutz und Energiewende zu begeistern."

Was sagen die Mitglieder über den Förderverein?

Lesen Sie in unserer Interviewreihe, warum die einzelnen Akteure sich für eine Mitgliedschaft im Förderverein entschieden haben, worin sie die Potentiale und Vorteile sehen und warum sich auch weitere Unternehmen im Förderverein engagieren sollten.

Interview mit Henning Rohde (allerbus)

"Wir denken die Mobilität neu." So lautet das Credo der kreiseigenen Verkehrsunternehmen Verden-Walsroder Eisenbahn GmbH (VWE) und der Verdener Verkehrsgesellschaft mbH (VVG). Schon seit 1910 sorgt die VWE für die Mobilität der Menschen in der Region, seit 2011 sind die Busse unter dem gemeinsamen Markennamen „AllerBus“ unterwegs.

Herr Rohde, wie kann ein nachhaltiger Stadtverkehr in Verden zukünftig aussehen?

Nachhaltigkeit im Verkehr bedeutet einerseits emissionsfreie Antriebe, andererseits aber auch, die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu steigern, um die Anzahl von individuellen PKW-Fahrten zu reduzieren. Unser Ziel ist, dass bis 2028 die Hälfte unserer Flotte aus E-Bussen besteht und das Angebot stetig optimiert wird. Das Gesetz über die Beschaffung  sauberer Fahrzeuge, zur Umsetzung der  europäischen Richtlinie Clean Vehicles Directive, sieht ohnehin vor, dass bis 2026 45% der im städtischen Linienverkehr eingesetzten Fahrzeuge CO2 – neutral sein müssen. Dieses Ziel  ist erreichbar, sofern der Bund und die Länder Fördermittel zur Anschaffung von emissionsfreien Fahrzeugen  für den öffentlichen Nahverkehr weiterhin bereitstellt. Die E-Busse sind in der Anschaffung erheblich  teurer als Dieselfahrzeuge. Wir haben erneut Förderanträge für die nächste Beschaffungsperiode 2024/52025 gestellt und hoffen sehr, dass wir berücksichtigt werden. Die Transformation zum CO2 –freien Stadtverkehr hat erst begonnen.

Wo sehen Sie die Vorteile von E-Bussen?

E-Busse sind klimafreundlich und ressourcenschonend: Pro E-Bus sparen wir 40 bis 50 Tonnen CO2 im Vergleich zu einem herkömmlichen Dieselfahrzeug. Geht unser ambitionierter Modernisierungsplan auf, sparen wir ab 2028 jährlich 150.000 Liter Diesel und 600 t CO2  ein. Lassen die Verdener Bürgerinnen und Bürger ihr Auto in der Garage stehen, wird sich die Einsparung antiproportional weiter steigern.  Zudem sind E-Busse angenehm geräuscharm unterwegs. Die Bevölkerung wird einen spürbaren Rückgang der Lärmemissionen feststellen, da die Motorgeräusche der Busse gegenüber konventionellen Dieselmotoren nur einen Anteil von 60 bis 80 Prozent der Gesamtgeräusche verursachen.

Woher kommt der Strom für ihre E-Busse?

Zu einem großen Teil werden wir zurzeit von den Stadtwerken Verden mit Ökostrom versorgt. Einen geringeren Anteil erzeugen wir auf unserem Betriebshof selbst. Dort betreiben wir eine Photovoltaik – Anlage, mit einer Leistung von 65 Kilowatt-Peak. Rechnerisch wird also ein Linienbus im Jahr durch selbst erzeugten Strom betrieben. Wir planen über dies den Zubau weiterer 40 Kilowatt-Peak. Der Strom ist also rein grün und als Wiedererkennungsmerkmal tragen alle E-Linienbusse  ein grünes Lack-Designe.

 

Interview mit Jochen Weiland (Stadtwerke Verden)

Herr Weiland, die Stadtwerke haben bereits eine Vielzahl an Projekten und Angeboten, die die Energiewende antreiben. Welches finden Sie besonders bemerkenswert und warum?

 

Unser Handeln ist seit Jahrzehnten auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. So haben wir z.B. bereits vor mehr als 25 Jahren das seinerzeit modernste Holzheizwerk Niedersachsens in Betrieb genommen und sind seit vielen Jahren am ersten Biogaspool für Stadtwerke sowie an zwei kommunalen Offshore-Windparks beteiligt. Besonders bemerkenswert war für mich der Bau unseres neuen Stadtwerke-Gebäudes im Jahr 2013. Es steht für eine besonders klimafreundliche Bauweise und einen niedrigen Energiebedarf. Neben rein ökologischen Baustoffen, einer optimalen Wärmedämmung und einer eigenen Erdwärmepumpe versorgt sich das Gebäude durch zwei große Photovoltaikanlagen auf den Dächern weitgehend durch selbst erzeugten Strom.

 

Im ländlichen Bereich ist Platz für Wind und Sonne. Wie kann sich ein "Stadt"werk in enger Bebauung mit regenerativer Energie versorgen?

 

Es ist tatsächlich schwierig auf städtischem Gebiet Flächen für den Bau von Windrädern zu finden. Hier sind uns Grenzen gesetzt, die wir aber durch die oben genannten Beteiligungen an Windparks kompensieren können. Im Bereich der Sonnenenergie setzen wir auf den Bau von Dach-PV - und zunehmend auch auf Freiflächenanlagen. Aktuell werden wir noch im Jahr 2023 gemeinsam mit einem örtlichen Bauunternehmer einen Solarpark am Rande Verdens in der Nähe von Hönisch in Betrieb nehmen. Rein rechnerisch können durch die Kraft der Sonne dann mehr als 500 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt werden. Neuen, bisher noch nicht marktfähigen Entwicklungen, wie z.B. Erzeugung von grünem Wasserstoff stehen wir aufgeschlossen gegenüber. Sollte neben dem ökologischen Nutzen auch die ökonomische Bilanz stimmen, werden wir auch zukünftig alle Chancen nutzen, um uns an der Energiewende zu beteiligen.

 

In welchen Bereichen bewegt sich bei den Stadtwerken aktuell hinsichtlich Nachhaltigkeit am meisten?

 

Derzeit erleben wir bei unseren Kundinnen und Kunden großes Interesse an der Beheizung der Bewohnungen durch Wärmepumpen sowie die eigene Stromerzeugung durch PV Anlagen. Elektromobilität sowie die generellen Möglichkeiten zur Energie- und Wassereinsparung sind ebenfalls intensive Diskussionsthemen. Als Antwort hierauf werden wir in wenigen Wochen ein PV- und ein Wärmepumpen-Contracting-Angebot machen, um allen Kundinnen und Kunden Zugang zur nachhaltigen Energieerzeugung zu ermöglichen. Im Bereich der Elektromobilität erhöhen wir fortlaufend die Anzahl der Ladepunkte im Stadtgebiet. Unsere bereits seit vielen Jahren erfolgreichen Energieberatungen und Aktionen, wie z.B. Thermografie-Aufnahmen, werden noch weiter ausgebaut.

Interview mit Sven Feht (Stadtwerke Achim AG)

Die Aufgaben der Stadtwerke in Deutschland sind vielfältig - entsprechend groß sind die Möglichkeiten die Energiewende mitzugestalten und aktiv für den Klimaschutz zu arbeiten. Hr. Sven Feht, Vorstandssprecher der Stadtwerke Achim AG und Gründungsmitglied des kleVer-Fördervereins, spricht über die Impulse die die Stadtwerke Achim setzen.

Herr Feht, was für eine Rolle spielen die Stadtwerke auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft?

Tatsächlich sind Stadtwerke wichtige Impulsgeber, Treiber und Realisierer von Themen rund um Energie als Schlüssel zu einem klimafreundlichen Morgen. In der eigenen Region und überregional in Verbänden aktiv, beschäftigen sich Stadtwerke wie wir intensiv mit unterschiedlichen zukünftigen Energielösungen und -dienstleistungen. So haben wir als Stadtwerke Achim in den letzten Jahren die öffentliche Ladeinfrastruktur für E-Mobilisten in Achim, Oyten und Langwedel ausgebaut, auch vertreiben wir Wallboxen für Privatpersonen. Seit rund zwei Jahren bieten wir Photovoltaik-Anlagen inklusive Stromspeicher zum Kauf und zur Pacht an, Ende 2022 planen wir ein Wärmepumpen-Produkt. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass unsere Netze permanent leistungsfähig sind und schon auf die künftige Nutzung durch E-Fahrzeuge und Wärmepumpen vorbereitet werden. Zudem rüsten wir seit 2012 die Straßenbeleuchtung in Achim erfolgreich auf stromsparende LED-Technik um und engagieren uns im Bau und Betrieb von klimafreundlicher Nah- und  Fernwärmeversorgung. Klimawende geht nur gemeinsam – das ist unser Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft.

Die Stadtwerke Achim bieten an, Photovoltaik-Anlagen zu mieten statt zu kaufen. Wie funktioniert das?

Unser Pachtmodell richtet sich an alle, die keine einmaligen Investitionskosten tragen können oder wollen und stattdessen gleichbleibende monatliche Kosten über die gesamte Laufzeit favorisieren. Nach einer eingehenden Vor-Ort-Beratung erhalten Interessenten ein aussagekräftiges Angebot über Kauf und Pacht einer Anlage mit oder ohne Speicher. Fällt die Entscheidung zugunsten unseres Pachtmodells, beauftragen wir nach Vertragsabschluss unseren Partner-Installationsbetrieb, der die Materialien bestellt und die PV-Anlage – mit oder ohne Speicher – errichtet. Als Eigentümer tragen wir in der Vertragslaufzeit die Kosten für Anschaffung, Installation, Reparatur und die gesamte Wartung der Anlage. Der Kunde ist Pächter und Betreiber der Anlage, als solcher darf er den erzeugten Solarstrom nutzen oder zu einer festgelegten Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Dafür zahlt er monatliche Pachtraten an uns als Eigentümer. Am Ende der Vertragslaufzeit geht die Anlage zum Restwert in das Eigentum des Kunden über oder wird auf Wunsch des Kunden deinstalliert.  

Was sind die Vorteile dieses Pachtmodells?

Zunächst einmal sind statt einer hohen Investition die Kosten über die gesamte Laufzeit – 15 Jahre für die PV-Anlage und 8 Jahre für den Speicher – gleichbleibend verteilt. Ideal also für alle, die ihre Ausgaben gern fest planen. Die Instandhaltung der Anlage über die gesamte Laufzeit und damit das Risiko für Defekte an Anlagenteilen übernehmen die Stadtwerke Achim ebenso wie die alle zwei Jahre fällige Wartung und die Versicherung in Form einer Sachversicherung, Betreiber-Haftpflichtversicherung und Ertragsausfallversicherung. Kosten, Gebühren, Beiträge oder Steuern, die sich aus dem Eigentum der Anlage ergeben, übernehmen die Stadtwerke Achim, und solche, die sich aus dem Betreiben der Anlage ergeben, der Kunde. Dieser führt als Pächter ebenfalls alle Anmeldungen und Registrierungen durch. Insgesamt ist das Pachtmodell eine attraktive Lösung für all diejenigen, die klimafreundlich Strom produzieren und zusammen mit uns die Klimawende unterstützen wollen.        

 

Interview mit Hendrik Lüürs (EWE Netz GmbH)

Wieso ist es der EWE und den Vereinsmitgliedern wichtig, sich im Förderverein zu engagieren?

Klimaschutz geht nur gemeinsam mit starkem Engagement. EWE und den anderen Beteiligten ist es wichtig, in der Region und für die Region Verantwortung zu übernehmen. Der Förderverein ist eine ideale Basis zur Vernetzung von Unternehmen im Landkreis, die im Bereich Klimaschutz engagiert sind.

Wie kann der Förderverein die Arbeit der kleVer und auch den Klimaschutz allgemein im Landkreis Verden unterstützen?

Die Mitglieder haben verschiedene, sich sehr gut ergänzende Kompetenzen, die hier genutzt werden können. In dieser starken Gemeinschaft lassen sich Maßnahmen mit viel mehr Power durchführen als das jeder für sich allein könnte. Und: Vielfalt ist entscheidend, denn die Mitgliedsunternehmen kommen aus unterschiedlichen Branchen und haben so einen Blick auf viele Facetten des Klimaschutzes.

Der Landkreis Verden ist ein wirtschaftlich starker Landkreis. Wie können sich weitere Firmen und Institutionen im Förderverein der Klimaschutzagentur einbringen?

Der Landkreis hat das Potential, eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen. Alle Unternehmen, die Klimaschutz sofort und aktiv vor Ort antreiben wollen, sind gerne eingeladen sich zu melden. Auch wenn es Fluktuationen gab, konnten wir in den vergangenen Jahren immer wieder neue Mitglieder gewinnen und hoffen, dass dies zukünftig noch mehr werden.

 

Interview mit Helge Dannat (Elektrizitäts-Werk Ottersberg)

Herr Dannat, wie kann ein Stromversorger die Energiewende antreiben?

Als E-Werk machen wir uns gezielt Gedanken darüber, wie wir unseren Beitrag zur Energiewende leisten können und wie wir die Bürger/innen mit einbinden können. Zurzeit finden Gespräche zum Bau von PV-Freiflächenanlagen und dem Bau von weiteren Windkraftanlagen im Flecken Ottersberg statt. Ziel ist es dabei jeweils eine Bürgerbeteiligung zu ermöglichen. Des Weiteren beschäftigen wir uns intensiv mit dem Ausbau der Netze, um die Energiewende vor Ort überhaupt ermöglichen zu können. Weiterhin erhalten Kundinnen und Kunden eine Förderung (750 Euro) beim Bau von PV-Anlagen, Solarkollektoren oder Wärmepumpen (1 Maßnahme pro Haus).

Das EWO bietet seinen Kund:innen eine Förderung von Wallboxen an. An wen ist diese Förderung gerichtet und wie kann man diese in Anspruch nehmen?

Jeder EWO-Kunde kann verschiedene Wallboxen beim E-Werk käuflich erwerben (auf Anfrage). Abhängig von der Wallboxgröße gewährt das E-Werk einen Zuschuss (für beim E-Werk käuflich erworbene Wallboxen).

Wie setzt sich der Strom zusammen, den EWO-Kund:innen für Haushalt und E-Auto verwenden?

Für das Laden von E-Autos gibt es einen Ladestromtarif mit Ökostrom. Des Weiteren bieten wir den Kunden verschiedene Ökostromprodukte an. Ein besonderes Produkt ist der Regionalstrom mit Strom aus Wasserkraft direkt aus der Region.

Was plant das EWO hinsichtlich der kommunalen Wärmewende?

Das E-Werk ist zurzeit dabei ein Quartierskonzept zur Fernwärmeversorgung eines konkreten Quartiers zu erstellen. Im Investitionsplan werden Mittel zur Fernwärmeversorgung eines Quartiers mit 175 bis 200 Hausanschlüssen berücksichtigt. Die Wärmeerzeugung soll CO2-neutral erfolgen. Perspektivisch sollen bei erfolgreichem Abschluss des Projektes weitere Gebiete über Fernwärme angebunden werden.

 

Interview mit Jan Göldner (Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser)

Herr Göldner, das Handwerk spielt bei der Energiewende eine wichtige Rolle. Wie macht sich das bei Handwerksbetrieben bemerkbar?

 

Die Energiewende hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema für Handwerksbetriebe entwickelt, da immer mehr Unternehmen und Privathaushalte auf erneuerbare Energien umsteigen und Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen möchten. Außerdem ergeben sich für Handwerksbetriebe neue Geschäftsfelder im Bereich erneuerbare Energien. Hierzu zählen zum Beispiel die Installation von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Solarthermieanlagen oder Ladestationen für Elektroautos. Auch die Beratung von Kunden zu Energieeffizienzmaßnahmen und die Durchführung von Energieberatungen bieten sich als neue Geschäftsfelder an. Darüber hinaus sind Handwerksbetriebe durch die Energiewende gefordert, ihre Mitarbeiter entsprechend aus- und weiterzubilden. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz ist Fachwissen gefragt. Hier müssen Handwerksbetriebe sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über das erforderliche Know-how verfügen. Die Energiewende führt zu einer ständigen Weiterentwicklung von Produkten und Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Handwerksbetriebe müssen sich deshalb kontinuierlich über neue Produkte und Technologien informieren und sich ggf. entsprechend weiterbilden. Die Energiewende führt zu einem veränderten Arbeitsmarkt im Handwerk. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien entstehen neue Arbeitsplätze. Gleichzeitig können auch traditionelle Handwerksberufe von der Energiewende profitieren, wenn Handwerksbetriebe auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit setzen und sich damit am Markt differenzieren.

 

Mit welchen Ideen und Zielen starten junge Menschen ihre Ausbildung im Handwerk? (Ist die praktische Arbeit an der Energiewende bereits ein Entscheidungskriterium?)

 

Junge Menschen, die eine Ausbildung im Handwerk beginnen, haben oft unterschiedliche Ideen und Ziele. Viele junge Menschen beginnen eine Ausbildung im Handwerk, weil sie ein Interesse an handwerklichen Tätigkeiten haben und gerne mit ihren Händen arbeiten. Einige junge Menschen sehen eine Ausbildung im Handwerk als Karrieresprungbrett und möchten sich später als Handwerksmeister selbstständig machen oder in leitender Position arbeiten. Eine Ausbildung im Handwerk bietet gute Karriereaussichten und eine stabile Arbeitsmarktlage, was für junge Menschen ein wichtiger Faktor bei der Berufswahl sein kann. Viele Handwerksberufe bieten außerdem die Möglichkeit, kreative Ideen umzusetzen und individuelle Lösungen für Kunden zu entwickeln, was für junge Menschen eine motivierende Herausforderung sein kann.

Ja, die Energiewende hat definitiv Auswirkungen auf junge Menschen, die eine Ausbildung im Handwerk anstreben. Im Zuge der Energiewende werden neue Technologien und Verfahren zur Energieerzeugung und -speicherung entwickelt und eingesetzt, die auch im Handwerk relevant sind. Dies kann dazu führen, dass sich die Anforderungen an Handwerksberufe ändern und neue Fertigkeiten und Kenntnisse erforderlich werden. Junge Menschen, die eine Ausbildung im Handwerk anstreben, sollten sich daher über die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Berufswahl informieren und möglicherweise gezielt nach Ausbildungsmöglichkeiten suchen, die sich mit erneuerbaren Energien oder anderen Aspekten der Energiewende befassen. Dies kann dazu beitragen, dass sie sich langfristig auf dem Arbeitsmarkt behaupten können und auch in Zukunft gefragt bleiben.

 

Welche Herausforderungen werden durch die Energiewende in den nächsten Jahren auf die Handwerksbetriebe zukommen und wie sollte man sich diesen stellen?

 

Infolge der Energiewende steigen die Energiepreise tendenziell an. Dies kann sich auf die Betriebskosten von Handwerksbetrieben auswirken, insbesondere wenn sie viel Energie verbrauchen. Betriebe, die viel Strom oder Wärme benötigen, müssen möglicherweise höhere Kosten für Energie tragen, was sich auf ihre Rentabilität auswirken kann. Die Energiewende erfordert von Handwerksbetrieben oft die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Wenn Betriebe diese Maßnahmen erfolgreich umsetzen, können sie ihre Energiekosten senken und somit ihre Betriebskosten reduzieren. Beispielsweise können Maßnahmen wie Dämmung, effiziente Beleuchtung und die Installation von Heizsystemen mit niedrigem Energieverbrauch dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Die Energiewende bietet Handwerksbetrieben aber auch neue Geschäftsmöglichkeiten im Bereich erneuerbare Energien. Durch den Ausbau von Solaranlagen, Windkraftanlagen und anderen erneuerbaren Energietechnologien können Handwerksbetriebe zusätzliche Einkommensquellen erschließen. Dies kann dazu beitragen, die Rentabilität des Betriebs zu steigern. Die Bundesregierung fördert den Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienzmaßnahmen durch verschiedene Förderprogramme. Handwerksbetriebe können von diesen Fördermöglichkeiten profitieren, um Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen zu tätigen. Auch dies kann dazu beitragen, die Kosten zu senken und die Rentabilität zu steigern.

Die Gründung des kleVer-Fördervereins

Gründungstermin des kleVer-Fördervereins mit Hr. Dannat (E-Werk Ottersberg), Hr. Brekenfeld (KH Elbe Weser), Hr. Schlemermeyer (AVACON), Hr. Kretschmer (Kreisbau Verden), Hr. Lüürs (EWE), Hr. Karnebogen (AVACON), Hr. Schöfinius (kleVer), Hr. Weiland (Stadtwerke Verden), Fr. Schmidt-Curreli (GF kleVer), Hr. Feht (Stadtwerke Achim), Hr. Bruckhoff (VWE) (v.l.n.r.) ©kleVer

Die Gründung des Fördervereins erfolgte am 11. März 2020 in den Räumen des Norddeutschen Zentrums für nachhaltiges Bauen in Verden. Gründungsmitglieder sind:

  • Stadtwerke Achim AG
  • E-Werk Ottersberg
  • Kreishandwerkerschaft Elbe Weser
  • AVACON AG
  • Stadtwerke Verden GmbH
  • Kreisbau Verden
  • Verden-Walsroder-Eisenbahn GmbH (VWE)
  • EWE AG

Der Vorstand des Fördervereins wird gebildet aus:

  • Hr. Rohde, VWE GmbH (allerbus), erster Vorsitzender
  • Hr. Feht, Stadtwerke Achim, stellv. Vorsitzender
  • Hr. Lück, Landkreis Verden, Kassenwart
  • Hr. Schöfinius, kleVer, nicht stimmberechtigter Beisitzer

Das Amt des Kassenprüfers übernehmen Hr. Dannat (E-Werk Ottersberg) und Hr. Zahnt (Stadtwerke Verden).

Die immerwährende Unterstützung durch den Förderverein zeigte sich auch zur Europäischen Mobilitätswoche 2021 und 2022 wieder: Unter dem Namen "KLEVER UNTERWEGS!" organisierte die kleVer in Kooperation mit dem Förderverein zwei Jahre in Folge eine Woche lang die verschiedensten Veranstaltungen, durch die die Bürger:innen im Landkreis zu mehr Engagement im Bereich der Verkehrswende begeistert wurden!

Von einer Radtour entlang der geplanten Radpremiumroute von Bremen nach Verden, spannenden Online-Vorträgen von erfahrenen Referent:innen aus Umweltschutz- und Energiesektor bis hin zu kostenlosen E-Bus Testfahrten: Alles war dabei!

Im Nachhinein bietet der Förderverein in der Mediathek der Homepage www.klever-unterwegs.de die Aufzeichnungen aller Veranstaltungen im Rahmen der "KLEVER UNTERWEGS!"-Mobilitätswoche zum Nachschauen für Interessierte an.

Haben Sie Interesse an einer Mitarbeit und Mitgliedschaft im Förderverein?
Melden Sie sich gerne beim Vorstand unter foerderverein@klever-klima.de oder rufen Sie direkt bei uns an: 04231 6775-227.

 

EWE

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

In dieser Übersicht können Sie einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Matomo (ehemals PIWIK)
Technischer Name _pk_ses.[websiteID].[domainHash], _pk_id.[websiteID].[domainHash]
Anbieter Matomo
Ablauf in Tagen 30
Datenschutz datenschutz.html
Zweck Cookie von Matomo, das für Website-Analysen, Ad-Targeting und Anzeigenmessung verwendet wird.
Erlaubt
Gruppe Externe Medien
Name Youtube iFrame
Technischer Name [setzt keine Cookies]
Anbieter Google LLC
Ablauf in Tagen 30
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Ermöglicht die Nutzung des Youtube Videoplayers.
Erlaubt
Name iFrame Ratgeber
Technischer Name
Anbieter co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH
Ablauf in Tagen 30
Datenschutz https://ratgeber.co2online.de/?cmd=ratgeber&portal_id=klever&berater=kontakt&rg=kontakt&rg_step=&menustep=datenschutzerklaerung
Zweck Ermöglicht die Nutzung der Online-Ratgeber.
Erlaubt